Buchtipp: „Zu Fuß hält die Seele Schritt“

Gehen als Lebenskunst und Abenteuer. Der Reisenomade Achill Moser erzählt gefühlvoll von den Erkenntnissen auf seinen zahlreichen Fußreisen durch unterschiedlichste Landschaften und Kulturen. Mit tollen Landschaftsbeschreibungen: durch Wüsten, Prärien, entlang der Seidenstraße … und durch Europa. Zum Nachdenken und Wiedererkennen für Wanderer. Als Inspiration für (Wander-)Touristiker!

Das Buch „Zu Fuß hält die Seele Schritt“

Gehen ändert den Blick auf die Welt und auf sich selbst. Jeder (Weit-)Wanderer wird das bestätigen. Im Buch „Zu Fuß hält die Seele Schritt“ erzählt Achill Moser – seines Zeichens Reisenomade und Fotograf – gefühlvoll von seinen Erkenntnissen. Dazu nimmt er uns auf einige seiner Fußreisen durch unterschiedlichste Landschaften und Kulturen mit. Wortgewandt lässt er intensive Landschaftsbilder im Kopf entstehen und die Faszination des Gehens quasi hautnah nachspüren. Wandern durch die Prärien der USA, die Wüsten der Erde, die Lavalandschaft Islands, Don Quijotes La Mancha in Spanien, entlang der innerdeutschen Grenze …

So aufmerksam, wie er die landschaftlichen Besonderheiten wahrnimmt, so sensibel reflektiert er auch seine Erkenntnisse. Ein Genuss für versierte Wanderer, die sich vielfach wiedererkennen. Wenngleich es einem selbst nicht immer vergönnt ist, das Besondere so in Worte zu fassen. Insgesamt eine gelungene Mischung aus Reisebericht und Achtsamkeitstraining.

Für Querdenker

In Zeiten gesättigter Wandermärkte ist die Differenzierung vom Mitbewerb wichtiger denn je. Die Vermittlung der Faszination der Landschaft und deren Magie des Gehens bieten dafür besonderes Potenzial. Mehr dazu hier. In der Praxis besteht die große Herausforderung im Erkennen der lokalen Besonderheiten und deren nachspürbarer Kommunikation.

Für Wandertouristiker bietet dieses Buch besonderes Potenzial in Hinblick auf:

  • Inspiration für das Erkennen von landschaftlichen Besonderheiten
  • Bildstarkes Wording (Vermittlung von differenzierenden Landschaftserlebnissen)
  • Gefühlvolles Wording (Vermittlung von differierenden Geherlebnissen)
  • Achtsamkeit – Wie Gehen den Blick auf die Welt und sich selbst verändert.

Hier noch eine persönliche Erkenntnis meinerseits: „Abenteuer ist keine Frage exotischer Distanz, es ist eine Frage der Einstellung.“

Bestellinformationen

Titel: „Zu Fuß hält die Seele Schritt“
Autoren: Achill Moser
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-34938-3

Hier geht´s zur größten unabhängigen Einzelbuchhandlung Österreichs: www.heyn.at
(Eine heimische Alternative zu Amazon)

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 11.01.2022
Foto: dtv-Verlag

ÖNORM „Signaletik für Mountainbike- und Radwanderwege“ in Arbeit

Mountainbiken und Radwandern boomt. Damit wächst die Anzahl unterschiedlichster Leitsystemlösungen. Im Sinne der leichteren Orientierung für Nutzer, der einfacheren Handhabung für Initiatoren, dem Landschaftsschutz … wird nun eine eigene ÖNORM als einheitliche Orientierung erarbeitet.

In Österreich wächst das Angebot an Mountainbike- und Radwanderwegen infolge steigender Beliebtheit des Radfahrens rasant. Als besonderer Trendverstärker wirkt der E-Bike-Boom. Damit einher wächst auch die Vielfalt an unterschiedlichen Leitsystemen. In der Praxis offenbart sich mittlerweile ein wahrer „Wildwuchs“ zwischen Bike-Arenen, Destinationen, Bundesländern, … und zwischen Mountainbiken und Radwandern.

Ziel der neuen ÖNORM S 4613 „Mountainbike- und Radwanderwege – Anforderungen an die Signaletik“ ist es, österreichweit die Orientierung zu vereinfachen und zu vereinheitlichen – für Nutzer und Initiatoren. Zudem soll diese für künftige Normen für andere Leitsysteme im Natur- und Erholungsraum bzw. öffentlichen Raum (international) richtungsweisend sein.

Der Denkansatz: „Gutes verwenden. Schlechtes weglassen. Sinnvolles ergänzen.“ Aus diesem Grund besteht die Arbeitsgruppe um das 5-köpfige Kernteam aus Touristikern und (Landes-)Entwicklern von MTB-Konzepten. Zusätzliche Experten werden je nach Bedarf (Geodaten, Recht, …) hinzugezogen.

Geplante Inhalte der ÖNORM S 4613:

  • Erfassung des österreichweiten Status / inkl. Bewertung und Interventionen zur Weiterentwicklung
  • Abstimmung mit anderen (Strecken)-Leitsystemen im Natur- und Erholungsraum
  • Schwerpunkt: Entwicklung von Informationsknotenpunkten (Startpunkten, Einstiegspunkten, Hot-Spots …)
  • Schwerpunkt: Leitsystem-Elemente mit Inhalten außer Strecken-Richtungsangaben (Distanzangaben, Verboten, Geboten …)
  • Usability-orientierte Verknüpfung der (realen) Beschilderung mit weiteren Informations- und Lenkungskanälen (digitalen Karten, gedruckten Kartenwerken, Infotafeln …)
  • Herstellung von Basisdaten (Streckennummer, Streckenlänge, Schwierigkeitsklasse …) zur Verwendung in den Leitsystem-Elementen
  • Schwerpunkt: Kartografie, Definition der Anforderungen an Kartenmaterial, Abstimmung mit GIP und Routing-Produkten
  • Planungsempfehlungen

Unsere Anliegen in dieser ÖNORM-Arbeitsgruppe

Wir wurden in diese Arbeitsgruppe eingeladen und bringen neben dem Wunsch nach klassischer Normierung noch folgende Kernanliegen ein:

  • Routen- versus Netzbeschilderung. Routenbeschilderung ist einfach. Netzbeschilderung erfordert saubere Knotenpunkte mit zusätzlichen Informationen für die Entscheidungsfindung (Potenzial: Begehrlichkeit schaffen)
  • Shared-Trails: Kennzeichnung (Information + emotional entschärfend)
  • Anschlussfähigkeit mitdenken (Nicht nur Produktlinien intern, sondern auch Produktlinien übergreifend = saubere Gesamtlösung für multiaktive Nutzer):
    • Produktlinien intern (Radwandern und Mountainbiken)
    • Produktlinien übergreifen (Rad, Laufen, Nordic Walking, Wandern, …)
  • Lösungen für saubere Doppel- bzw. Mehrfachmontagen

Zeitplan

Die 1. Sitzung der Arbeitsgruppe fand am 03.08.2021 statt. Die Dauer der Erarbeitung einer Norm beträgt erfahrungsgemäß rund 2 Jahre. Es macht also für Initiatoren von zwischenzeitlichen Mountainbike- und Radwanderweg-Projekten mehr als Sinn, sich mit dem aktuellen inhaltlichen Stand dieser ÖNORM vertraut zu machen.

Infomöglichkeit über den Status quo der ÖNORM S 4613

Informationen bezüglich des aktuellen Standes dieser ÖNORM können beim Vorsitzenden der Arbeitsgruppe – Ing. Andreas Tomaselli (Geschäftsführer max2 – sign & design, andreas.tomaselli@max2.at, mobil: 0699/17 888801) – erfragt werden.

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 09.09.2021

Eventtipp: „IX. Europäisches Wandersymposium“

„Wandern, das Europa verwandelt“ lautet das Leitthema des IX. Europäischen Wandersymposiums. Es findet am 21.11.2019 im legendären Kitzbühel statt. Expertenimpulse, Best-Practice-Bespiele, Erfahrungsaustausch, …

Auswege aus alten Denkmustern und Aufbruch zu neuen Ufern – das ist der Grundtenor des IX. Europäischen Wandersymposiums von Europas Wanderdörfer. Spannende Expertenimpulse, Best-Practice-Beispiele, … laden zum Querdenken ein. Zudem bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für persönlichen Erfahrungsaustausch. Die Teilnahme lohnt sich also!

Die Veranstaltungsthemen:

– Knowhow für die Praxis:

  • Experience Design
  • Wandern 4.0
  • Visual Storytelling mit der Erlebnislandkarte

– Impulse durch Best-Practice-Beispiele:

  • Kitzbühel – Eine Wanderregion von europäischem Format
  • Die karnische Milchstraße
  • Die Naturspielkampagne von Österreichs Wanderdörfer

– Podiumsdiskussion „Wandern von europäischem Format“

– Ausstellung „Erlebnislandkarte, eine alte Tugend neu entdecken“

Eckdaten der Veranstaltung

Termin: Donnerstag 21.11.2019
Ort: Kitzbühel / Österreich
Anmeldschluss: 18.11.2019
Weitere Details & Anmeldung: Unter www.europas-wanderdoerfer.com/ix-europaeisches-wandersymposium

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 24.10.2019
Foto: Europas Wanderdörfer

Fachvortrag „Wandertourismus aus Sicht der Markforschung – Was Gäste möchten!“

Einladung unserer Europäischen Wandertourismus-Akademie zum Fachvortrag „Wandertourismus aus Sicht der Markforschung – Was Gäste möchten!“ mit Prof. Dr. Hans-Dieter Quack / Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Leiter der Marktforschungsgruppe „Wandermonitor Deutschland“.

Der Wandermonitor bietet eine der detailreichsten Grundlagen für die Wander­produkt­entwicklung in Deutschland. Die langjährige Studienreihe analysiert Motive, Bedürf­nisse, Erwartungen von Wandergästen und deren Verhalten bzw. Offenheit für neue Produktideen. In diesem Vortrag erläutert Prof. Dr. Quack die aktuellsten Ergebnisse. Ihr Nutzen für die Praxis: aussagekräftige Vergleichs­werte für die Beurteilung der eigenen Marktattraktivität und Rückschlüsse auf den österreichischen Wandermarkt!

Programm:

19:00 Uhr     Erfahrungsberichte vom österreichischen Wandermarkt
                     Ing. Andreas Kranzmayr / GF Alpines Wandermanagement GmbH
                     Eckart Mandler / Gründer und GF Wanderhotels-best alpine

19:15 Uhr     Fachvortrag „Wandertourismus aus Sicht der Marktforschung – Was Gäste möchten!“
                     Prof. Dr. Hans-Dieter Quack / Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
                     Leiter der Marktforschungsgruppe „Wandermonitor Deutschland“

20:00 Uhr   Fragemöglichkeit
                    Nutzen Sie die Gelegenheit und erhalten Sie Informationen aus erster Hand

Eckdaten:

Zielgruppe:             (Wander-)Touristiker auf Regional- und Ortsebene, Beherbergungsbetriebe, Wanderguides, Wanderurlaubsanbieter, … in Osttirol und Oberkärnten.

Termin:                    Donnerstag 10.10.2019, 19:00 Uhr
Ort:                           LIENZ, Wirtschaftskammer, Amlacher Straße 10
Teilnehmerzahl:    max. 40 Teilnehmer
Eintritt:                    kostenlos
Anmeldung:            bis Dienstag, 08. Oktober 2019 unter office@alpines-wandermanagement.at

Mit freundlicher Unterstützung von Wanderhotels-best alpine und der Wirtschaftskammer Tirol/Bezirksstelle Lienz.


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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 23.09.2018

Eventtipp „Mountainbike-Kongress 2019“

Shared Trails kommen immer mehr in Mode. Der diesjährige Mountainbike-Kongress begibt sich auf die Suche ob bzw. wie diese funktionieren können. Die exquisite Veranstaltung erlaubt zudem tiefe Einblicke in die Welt des MTB-Tourismus. Der Kongress findet von 01.10. bis 03.10.2019 in der erfolgreichen Wander- & Bikedestination Saalbach, dem „Home of Lässig“, statt.


Im Tourismusalltag kreuzen sich – wortwörtlich – immer öfter die Wege von Wanderern und Mountainbikern. In Hinblick auf optimale Nutzung vorhandener Ressourcen, auf multiaktive Gäste und unnötige Konflikte lohnt es sich, mit dem Thema „Shared Trails“ zu beschäftigen. Ein grundlegender Erfolgsfaktor: Nur wenn man seine Partner kennt, sind gute Lösungen möglich! Der heurige Mountainbike-Kongress bietet dafür eine perfekte Plattform. Es wird das Thema „Shared Trails“ aus verschiedensten Blickwinkeln – auch aus Wanderperspektive – beleuchtet, über erste Praxiserfahrungen gesprochen und Lösungsansätze diskutiert. Zahlreiche weitere Beiträge eröffnen zudem tiefe Einblicke in die Bedürfnisse und Herausforderungen des MTB-Tourismus. Diese Kenntnisse und natürlich das Vernetzen mit der MTB-Szene helfen bei der Entwicklung neuer Produkte, wie Bike & Hike, Greenhiking, …  

Saalbach bietet als erfolgreiche Wander- & Bikedestination und natürlich mit seiner hochwertigen Marke „Home of Lässig“ den idealen Rahmen für diese Veranstaltung.

Ps.: Wir sind übrigens auch dort – als Referent und Teilnehmer : – )

Aus dem Veranstaltungsprogramm:

Dienstag 01.10.2019:

  • Shared Trails – Gemeinsame Wegenutzung
  • Nachhaltige integrative Mountainbike-Konzepte
  • Lichtblick im Schilderwald
  • Der steinige Weg zur digitalen Destination
  • Trailbauer am Trail
  • Sport ist Mord! Stimmt das?

Mittwoch 02.10.2019:

  • Gesundheitsmotor eBike?
  • Was können WIR für Kinder tun und was bekommen WIR zurück?
  • Erfahrungsberichte (Slovenian MTB Community, Vom Gasthof zum Travelcenter, Woman Power)
  • Trailbauer am Trail – Praxistalk
  • ..

Donnerstag 03.10.2019:

  • Interaktion Haftungsfragen
  • Social Media, Fluch oder Segen?
  • Neurowissenschaft trifft Marke und Positionierung
  • Workshop „Marke und Positionierung“
  • Workshop „Analyse & Gemeinsame Verortung“
  • Workshop „Masterplan Österreich“

Eckdaten:

Termin: Dienstag 01.10. – Donnerstag 03.10.2019
Ort: Saalbach / Österreich
Weitere Details & Anmeldung: Unter www.mountainbike-kongress.at

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 17.09.2018

Qualitätssicherung – Mythen, Potentiale & Erfolgsfaktoren

Qualitätssicherung gehört wohl zu den meist bejahten Notwendigkeiten der Wirtschaftswelt. So auch im Wandertourismus. Unsere Erfahrung zeigt allerdings, dass großes Potential in deren optimaler Umsetzung schlummert – vor allem in Hinblick auf das Markenversprechen!


Gütesiegel und ihre Mythen

Gütesiegel sind Inbegriff der Qualitätssicherung und erfreuen sich vor allem im deutschsprachigen Raum größter Beliebtheit. In der täglichen Praxis begegnen uns diesbezüglich sehr oft folgende Mythen:

  • Mythos „Gütesiegel = Marketing-Booster“:  Es ist ein Irrglaube, dass aufgrund eines Gütesiegels ein großer Buchungshype einsetzen wird. Gütesiegel sind kein Entscheidungsgrund für ein Urlaubsziel. Die Entscheidung fällt allein aufgrund des vor Ort erwarteten (Marken-)Erlebnisses. Allerdings bieten Gütesiegel – richtig platziert – während des Buchungs­vorganges emotionale Sicherheit und fördern so den Buchungsabschluss. Insgesamt ist der Mehrwert eines Gütesiegels weniger im Marketing-Effekt zu sehen, als vielmehr in einem für den Gast optimal abgestimmten Produkt.
  •  Mythos „Alle Gütesiegel = sinnvoll“: Es ist ein Irrglaube, dass Gütesiegel per se sinnvoll sind. Es gibt zahlreiche verschiedene Ansätze: statistische Auswertungen, Sicherheitsbewertung, infrastrukturelle Ausrichtung, … Erfolgsfaktor in Hinblick auf ein optimal auf den Gast abgestimmtes Produktergebnis ist die kritische Auswahl des zugrundeliegenden Bewertungsmodells und dessen Kriterienkataloges.

„Qualitätssicherung“ versus „Sicherung des (Marken-)Erlebnisses“

Wenn Sie sich mit Qualitätssicherung beschäftigen, müssen Sie zuerst eine touristische Kernfrage klären: Wieso sollen Gäste gerade zu Ihnen kommen? Üblicherweise gibt es Reiseziele mit spektakulärerer Landschaft, attraktiverer Infrastruktur, besserem Wetter, leichterer Erreichbarkeit, günstigerem Preisniveau, … Also wieso? Egal welche Argumente Ihnen nun durch den Kopf gehen, sie lassen sich alle auf eine Kernaussage reduzieren: Für den Gast zählt das Erlebnis, und nicht der Ort!

Dem Erlebnisversprechen Ihrer Marke kommt also strategische Bedeutung zu. Das Markenerlebnis ist dabei immer eine Gesamterfahrung aller – bewusst und unbewusst – wahrgenommenen Kontaktpunkte. Im Kern geht es also weniger um Qualitätssicherung, sondern viel mehr um Sicherung des (Marken-)Erlebnisses. Und das nach einem ganzheitlichen Ansatz!


Qualitätsbeurteilung: „Extern“ oder „intern“?

Die Notwendigkeit einer (marken-)erlebnisorientierten Qualitätssicherung steht für visionäre Tourismuspraktiker außer Diskussion. Gleichwohl stehen sie in Hinblick auf optimalem Kosten/Nutzen-Verhältnis vor der Gretchenfrage: „Externe Qualitätsbeurteilung“ oder „Interne Qualitätsbeurteilung“? Hier Erkenntnisse aus unserer langjährigen Praxis:

Externe Qualitätsbeurteilung:

Plus:

  • Außensicht versus Betriebsblindheit (= Blickperspektive eines Ortsfremden)
  • Keine Nestbeschmutzung (= Input kommt von Externen)
  • Zugriff auf Experten-Know-how
  • Benchmark-Wissen durch nationalen/internationalen Branchenüberblick
  • Trendfolgende Kriterien (= Am Puls der Marktbedürfnisse)
  • Umsetzungsdruck von außen

Minus:

  • Zusätzliche Kosten
  • Nur temporäre Verfügbarkeit

Erfolgsfaktor:

  • Auswahl eines ganzheitlichen, (marken-)erlebnisorientierten Qualitätssicherungsmodells. Einzig das Europäische Wandergütesiegel & das Österreichische Wandergütesiegel der Vereinigung zur Qualitätssicherung für Wandern in Europa wurden aus diesem Bedarf heraus entwickelt. Wir unterstützen Sie damit gerne!

Interne Qualitätsbeurteilung:

Plus:

  • Das (Marken-)Erlebnis wirkt nur authentisch, wenn es gelebt wird!
  • „Versteckte“ Kosten (= laufender Betriebsaufwand)
  • Ständige Verfügbarkeit

Minus:

  • Permanente Eigensicht fördert Betriebsblindheit
  • Nestbeschmutzung (= Mangelnde Akzeptanz von interner Kritik)
  • Schwaches Benchmark- & Trend-Wissen
  • Hohe Disziplin & Durchhaltekraft für die Umsetzung notwendig
  • Umfangreiches Praxis-Know-how notwendig

Erfolgsfaktor:

  • Entwicklung einer einheitlichen, markenkonformen Umsetzungskultur (= Praxis-Know-how). Das ist der Gründungsgedanke unserer Europäischen Wandertourismus-Akademie. Wir unterstützen Sie damit gerne!

Die Praxis zeigt: Weder rein externe Qualitätssicherung, noch rein interne Qualitätssicherung funktionieren auf Dauer. Das beste Ergebnis liefert die Kombination aus beiden Ansätzen, das heißt: externe Begutachtungen in mehrjährigen Abständen & zwischenzeitlich eigenständige Qualitätssicherung!


Zusammenfassung: Sechs Erfolgsfaktoren für den Aufbau einer lokalen Qualitätssicherung

In der Praxis ist Qualitätssicherung harte Arbeit, die sehr viel Disziplin und konsequentes Handeln erfordert. Im Idealfall beeinflusst dieses Denken das tägliche Agieren. Ändert man dabei die Betrachtungsperspektive und erhebt „Qualitätssicherung“ gedanklich zur „Sicherung/Optimierung des (Marken-)Erlebnisses“ fällt dies viel leichter. Zudem wird die Akzeptanz in Hinblick auf die Bereitstellung von Ressourcen erfahrungsgemäß größer, da dieser Ansatz nun strategische Dimension erhält.

Sechs Erfolgsfaktoren für den Aufbau einer Qualitätssicherung:

  1. Die Qualitätssicherung sollte bereits in der Produktentwicklungsphase mitgedacht werden.
  2. (Marken-)Qualität benötigt Management (Koordinator, Kompetenzgruppe, Dokumentationswesen, …).
  3. Die Schaffung einer einheitlichen, markenkonformen Umsetzungskultur ist Grundvoraussetzung  (Beschilderungskultur, Ambientemanagement, Erlebnisvermittlung, …).
  4. Wahl eines ganzheitlichen, (marken-)erlebnisorientierten Bewertungsmodells
  5. Die Qualitätskriterien müssen den jeweiligen Markbedürfnissen folgen.
  6. Abgestimmte Kombination von externer und interner Qualitätsbeurteilung.

(Marken-)Erlebnis-/Qualitätssicherung ist die Basis einer jeden erfolgreichen Markenführung. Sie bietet zudem viel Potential, um bestehende Ressourcen optimaler zu nutzen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung. Bitte einfach melden!


„(Marken-)Erlebnis ist Trumpf. Es gilt dieses für den Gast stimmig sicherzustellen!“


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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 03.11.2018

Eventtipp: „Das 8. Internationale Wandersymposium“

„Von der Erfindung der Natur und ihrer digitalen Wiederentdeckung“ lautet das Leitthema des 8. Internationalen Wandersymposiums. Es findet von 11.10.-12.10.2018 im legendären Kitzbühel statt. Expertenbeiträge, Erfahrungsaustausch, neue Blickwinkel, …

Wie gelingt es uns den Gast noch besser für „unsere“ Natur & Kultur zu begeistern sowie Sehnsüchte in ihm zu wecken? Und wie können wir das erfolgreich digital Vermitteln? Das sind die Kernthemen des 8. Internationalen Wandersymposiums von Europas Wanderdörfer. Verschiedenste Spezialisten – Tourismusexperten, Landschaftsplaner, Fotografen, Reiseveranstalter, … – bringen Impulse zum Nachdenken & Weiterdenken.

Das legendäre Kitzbühel bietet als Premiummarke für diese Veranstaltung einen spannenden Rahmen.

Aus den Veranstaltungsthemen

  • Eine Premiummarke, die auf Wandern setzt
  • Von der Erfindung der Natur
  • Was kümmern uns Touristiker Gärten und Parkanlagen?
  • Perfekte Bilder der Natur – Fotos, die erzählen
  • Digitalisierung (tpa)
  • Be-GEIST-ert reisen
  • Die besten Print-Werbemittel zur Naturvermittlung
  •  …

Eckdaten der Veranstaltung

Termin: Donnerstag 11.10. – Freitag 12.10.2018
Ort: Kitzbühel / Österreich
Weitere Details & Anmeldung: Unter www.europas-wanderdoerfer.com/v-internationales-wanderdorfsymposium

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 15.09.2018
Foto: Europas Wanderdörfer / Michael Werlberger

Eventtipp: „Das 5. Internationale Wanderdorfsymposium“

„Der Naturpark als Landschaftsbotschafter“ lautet das Leitthema des 5. Internationalen Wanderdorfsymposiums. Es findet von 03.05.-05.05.2017 im südlichsten Naturpark Südtirols statt. Expertenbeiträge, Erfahrungsaustausch, neue Blickwinkel, …

Die Faszination eines Landschaftsraumes birgt das größte Potential für intensive Wandererlebnisse und eine strahlkräftige Differenzierung am Wandermarkt. Auf ihrem 5. Internationalen Wanderdorfsymposium beleuchten Europas Wanderdörfer welchen Beitrag Naturparks zur emotionalen Landschaftsvermittlung liefern können. Und das aus dem Blickwinkel verschiedenster Spezialisten: Tourismusexperten, Naturparkmanager, Architekten, …

Das Südtiroler Bergdorf Truden bietet für diese Veranstaltung einen idealen Rahmen. Der umliegende Naturpark Trudner Horn ist nicht nur Südtirols südlichste Naturpark, sondern auch dessen niedrigster. Zwei Besonderheiten, die einen guten Einstieg in die Diskussion um aktive Erlebnisvermittlung bieten. Man darf also gespannt sein.

Aus den Veranstaltungsthemen

  • Landschaft als Geschichtenerzähler & Geschichten als Landschaftserzähler
  • Ortsbild – Wiege der Authentizität & Teil der Landschaft
  • Gemeinwohlökonmie – Ideen mit Mehrwert

Eckdaten der Veranstaltung

Termin: Mittwoch 03.05. – Freitag 05.05.2017
Ort: Truden im Naturpark / Südtirol
Weitere Details & Anmeldung: Unter www.europas-wanderdoerfer.com/v-internationales-wanderdorfsymposium

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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 28.03.2017
Foto: Europas Wanderdörfer / Siegfried Unterkircher

Buchtipp: „Die Alpenphilosophie“

Eine Suche nach vergessenen Weisheiten und Werten der ländlichen Alpenkultur. Die beiden österreichischen Philosophen Rahim Taghizadegan und Eugen Maria Schulak schufen auf ihren Entdeckungsreisen ein philosophisches Alpenpanorama mit Aha-Effekt. Eine Inspiration für die persönliche Wertewelt & die touristische Produktentwicklung!

Das Buch „Die Alpenphilosophie“

Die ländliche Alpenkultur übt auf Städter, Sommerfrischler und Urlauber seit jeher eine besondere Faszination aus: der Einklang mit der Natur, das einfache Leben, Traditionen, Bauernschläue, … Während Außenstehende in den ländlichen Lebensweisheiten vielfach nur schrullige Sprüche sehen, beinhalten diese für Einheimische einen wertvollen Erfahrungsschatz für das (Über-)Leben in der ebenso schönen wie unerbittlichen Bergnatur.

Das Buch „Die Alpenphilosophie“ ist das Ergebnis einer Suche der beiden österreichischen Philosophen Rahim Taghizadegan und Eugen Maria Schulak nach den vergessenen Weisheiten und Werten der alpinen Landkultur. Sie führten zahllose Gespräche mit Bauern, Handwerkern und Traditionsbewahrern. Und sie besuchten viele Höfe, Almen und Museen – in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. So entstand ein philosophischer Alpenalmanach, der diese Lebensweisheiten im bäuerlichen Jahreskreis und im Lebenszyklus einbettet. Dieses Werk erlaubt tiefe Einblicke in die bäuerliche Landkultur und regt zugleich zum Nachdenken über Alternativen zu unserer Welt des Überflusses und des Konsums an.

Für Querdenker

Für Wandertouristiker bietet dieses Buch besonderes Potential in Hinblick auf:

  • Persönliche Wertewelt
  • Den Erfahrungsschatz hinter alpinen Lebensweisheiten entdecken
  • Identitätsstiftung (Stolz auf die alpenländische Landkultur entwickeln)
  • Touristische Produktgestaltung (Die Besonderheit der alpenländischen Landkultur vermitteln; die Gäste erden; …)

Bestellinformationen

Titel: „Die Alpenphilosophie“
Autoren: Rahim Taghizadegan & Eugen Maria Schulak
Verlag: Servus-Verlag
ISBN: 978-3-7104-0004-9

Hier geht´s zur größten unabhängigen Einzelbuchhandlung Österreichs: www.heyn.at
(Eine heimische Alternative zu Amazon)


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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr  Datum: 03.03.2017
Foto: Servus-Verlag

Outdooractive Congress 2016 – „Premium“ im Fokus

Premium“ war das Leitthema des diesjährigen Outdooractive Congresses. Die zweitägige Veranstaltung beleuchtete dieses Thema aus verschiedensten Blickwinkeln: Marke, Produktgestaltung, Gütesiegel bis hin zu innovativen Technologien. Hier einige Kongresssplitter zum Weiterdenken!

Outdooractive, Europas größte Outdoor-Plattform, lud zu ihrem vierten Kongress nach Immenstadt im herrlichen Allgäu. Das Allgäu selbst ist schon eine (Studien-)Reise wert, wurde doch ihre auf Erlebnisraumdesign basierende Wandertrilogie Allgäu mit dem ADAC Tourismuspreis Bayern 2016 ausgezeichnet. Das im Stadtzentrum gelegene Schloss Immenstadt bot als Veranstaltungsort einen herrschaftlichen Rahmen im Spannungsfeld zwischen Historie & Moderne.


„Premium, Premium, …“ in aller Munde Was ist Premium? Reicht Premium als Differenzierung?

Wer sich mit Markenpositionierung beschäftigt, kommt zwangsläufig um das Thema „Premium“ nicht umher. In Deutschland ist dieser Begriff zudem durch das Deutsche Wandersiegel für Premiumwege bzw. Premium-Wanderregionen marketingmäßig sehr präsent. Da stellt sich natürlich die Frage: Was bedeutet Premium eigentlich?

Die folgenden vier Aussagen diesbezüglich haben mich am meisten geprägt:

  • Premium heißt, in der jeweiligen Kategorie der Beste zu sein!
  • Premium definiert sich je nach Zielgruppe anders.
  • Premium ist, was der Kunde als Premium erkennt und nicht was der Anbieter als Premium definiert!
  • Die Herausforderung besteht darin, Premium vor Ort erlebbar zu machen.

Interessanterweise sprachen mehrere deutsche Teilnehmer im persönlichen Gespräch vom schwindenden Differenzierungspotential der Auszeichnung „Premiumwege“ bzw. „Premium-Wanderregionen“ mit zunehmender Anzahl dieser  Zertifizierungen. Diese Aussagen stimmen nachdenklich. Sie bestätigen aber auch unsere Überzeugung: Ein Gütesiegel ist ein Werkzeug zur Produktentwicklung bzw. Qualitätssicherung. Die Differenzierung erfolgt über das (Marken-)Erlebnis!


Die Tourismusmärkte haben sich gewandelt Neue Strategien sind erforderlich: Marke erleben ist Trumpf!

Das Potential einer starken (Destinations-)Marke veranschaulichte der Keynote-Speaker Christoph Engl ebenso humorvoll wie anschaulich. Er zeichnet als ehemaliger Direktor des Südtirol Marketings verantwortlich für die jetzige Erfolgsmarke „Südtirol“. Christopher Hinteregger beschäftigte sich hingegen mit dem Thema Destinationsmanagement.

Einige ihrer Kernaussagen:

  • In ungesättigten Märkten reichte es, lauter zu werben als der Mitbewerb.
  • Wir befinden uns in gesättigten Märkten! Das heißt der Erfolg liegt in der Differenzierung!
  • Wer keine Fokussierung hat, verliert an Wert!
  • Eine Destinationsmarke ist eine geografische Bezeichnung, die Emotionen hervorruft!
  • Marke: Ist kein Label – Marke ist Spitzenleistung!
  • Preis als Teil des Markenerlebnisses: Verkauft man rationalen Nutzen oder emotionalen Wert?
  • Der Markt ist reich an Informationen, aber arm an Aufmerksamkeit! Das heißt das Marketing muss sich ändern.
  • Die Währung der Zukunft heißt Relevanz.
  • Bildsprache als Markenbotschafter: Welches Bild soll der Gast von uns haben?
  • DMO´s (Destinationsmanagementorganisationen) werden künftig zu einem Netzwerk für alle Destinationsbelange! Das heißt auch deren Managementstrukturen müssen sich ändern.

Unsere Erfahrung zeigt, dass gerade im (authentischen) Markenversprechen und dessen Erlebnis vor Ort sehr viel Potential schlummert!


Wandertourismus – Aus der Praxis für die Praxis Erkenntnisse, News, kritische Fragen, …

Mehrere Vorträge beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten des Themas Wandertourismus. Sehr bemerkenswert war auch hier, wie offen über Erkenntnisse, Lösungen, Probleme & Co gesprochen wurde.

Einige interessante Aussagen:

  • Erfolgreiches Wegemanagement braucht ein ausgezeichnetes Netzwerk von Akteuren.
  • Ehrenamt: Die Währung heißt Anerkennung!
  • Das Infrastrukturverwaltungstool „Outdooractive Facility“ hat große Entwicklungssprünge gemacht.
  • Die Planungszeit von Weitwanderwegen beträgt 2-4 Jahre. Die Umsetzung meist nur 1-2 Jahre.
  • Teilweise sind die Förderzeiträume um ein Vielfaches länger als die praktische Nutzungsdauer. Das wirft die Frage nach neuen Finanzierungsmodellen auf.

Eine ebenso mutige wie provokante Frage hat Mathias Behrens-Egge, Geschäftsführer von BTE Tourismusberatung, in den Raum geworfen: „Wenn Beschilderung so teuer ist, wieso löst man diese nicht auf?“ Einfach zum Nachdenken!


Outdooractive Congress – Ein neuer Fixpunkt in unserem Jahreskalender!

Ursprünglich wollte ich mich auf dem Kongress über Outdooractive und dessen Einsatzmöglichkeiten auf den letzten Stand bringen lassen. Ich hatte mehr oder weniger eine Produktveranstaltung erwartet. Stattdessen fand ich interessante Fachvorträge, inspirierenden Erfahrungsaustausch und viel Raum zum Netzwerken. Der Outdooractive Congress ist für uns als Wandertourismus-Spezialistennetzwerk somit zu einem Jahresfixtermin geworden!

Mehr über den Outdooractive Congress 2016 finden Sie unter www.outdooractive-congress.com.


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Autor: Ing. Andreas Kranzmayr   Datum: 17.10.2016
Fotos: outdooractive